Abhandlungen des Naturwissenschaftlichen Vereins in Hamburg, Band 47/2020

Reinmar Grimm

Die Hamburgische Angola-Expedition 1952-1954

Die „Hamburgische Angola-Expedition 1952-1954“ war die erste große zoologisch-völkerkundliche Sammelreise nach dem Zweiten Weltkrieg, die von der Hansestadt ausging. Hamburg fühlte sich als weltoffene Stadt, die neben ökonomischen immer schon kulturelle und wissenschaftliche Beziehungen zu überseeischen Ländern unterhalten hatte, verpflichtet, diese Beziehungen nach dem Krieg wieder aufzunehmen. Die Hamburger Zoologie war besonders an der Expedition interessiert, da das alte Zoologische Museum im Krieg zerstört und ein Großteil der Sammlungen verloren war. Werner Trense und Gustav Adolf Baron von Mandel boten an, sich auf die nicht ungefährliche Sammelexpedition einzulassen. Das Ziel der Expedition: Angola, ein Land, in dem alle typischen afrikanischen Landschaften in erreichbarer Entfernung zueinander liegen. Reinmar Grimm zeichnet die erfolgreiche Expedition fast 70 Jahre später nach und würdigt den Einsatz, der zu der reichhaltigen Ausbeute führte.