Abhandlungen des Naturwissenschaftlichen Vereins in Hamburg, Band 46/2018

Susanne Köstering

Ein Museum für Weltnatur

Das 1843 offiziell gegründete Naturhistorische Museum in Hamburg ist eine Einrichtung der Superlative: Bis zu seiner Zerstörung 1943 galt es als zweitgrößtes Naturkundemuseum in Deutschland. Zugleich ist es eines der ältesten, dessen Wurzeln bis in das 17. Jahrhundert reichen. Aufgrund internationaler Handelsbeziehungen entwickelte sich die Stadt Hamburg im 18. und im 19. Jahrhundert zum Drehkreuz für Naturalien aus aller Welt. Keine andere deutsche Stadt verfügte über so reichliche und vielfältige naturwissenschaftliche Sammlungen. Bei seiner Eröffnung besaß das Museum 500.000 Objekte – heute über 10 Millionen. Damit zählt es zu den Top Five in Deutschland. Die meeresbiologischen Sammlungen des Hauses gehören zu den bedeutendsten in Europa. Das reich illustrierte Buch schreibt die Geschichte dieses besonderen Museums zwischen Globalität und Regionalität, Professionalisierung und Popularisierung, Bildungs- und Museumsreform. Der zeitliche Rahmen reicht von den Anfängen bis zur Neueinrichtung des heutigen Zoologischen Museums.