Details
- Beginn:
- 27. März 2025,
- 18:30 Uhr
- Ort:
- Großer Hörsaal des Instituts für Zoologie, Martin-Luther-King-Platz 3, 20146 Hamburg
- Vortragender:
- Dr. Peter Spork, Hamburg
- Kategorie:
- Allgemeine Veranstaltungen
Zusammenfassung
MitgliederversammlungDonnerstag, 27. März 2025, 17.00 Uhr
anschließend um 18.30 Uhr
Die Epigenetik des Hundes - Wie Umwelt, Training und Zuchtumfeld die Gene der Haustiere prägen
Im Jahr 2023 überraschte eine Studie, die im Fachblatt Science publiziert wurde, die Szene der Hundezüchtenden. Nur neun Prozent der rassetypischen Wesensmerkmale eines Hundes sind demnach auf rassetypische Genvarianten zurückzuführen. 200 Jahre moderne Rassehundezucht scheint kaum eine genetische Auswirkung auf komplexe Merkmale zu haben.
Doch wie ist es dann zu erklären, dass einzelne Hunderassen sehr wohl Verhaltensmerkmale besitzen, die sie von anderen Rassen mehr oder weniger deutlich unterscheiden? Eine Antwort könnte die Epigenetik bieten. Sie beschäftigt sich mit Strukturen an und neben den Genen, die sich mitunter in Abhängigkeit von Umwelteinflüssen verändern und die Regulation der Gene einer Zelle mitbeeinflussen.
Tatsächlich messen Forschende im Jahr 2023 erstmals epigenetische Veränderungen bei Hunden, die typisch für deren Persönlichkeit sind. Bestätigen sich diese Befunde, könnten Epigenetik-Tests zukünftig schon bei Welpen klären, ob sie sich später eher für die Jagd oder als Familienhund eignen – unabhängig von der Rasse. Die Rassehundezucht aber auch die Hundehaltung und das Hundetraining werden umdenken müssen.