Details
- Beginn:
- 22. Mai 2021,
- 14:45 Uhr
- Ort:
- Über Zoom und das Forum bearbeiten. Der aktuelle Zoom-Link wird rechtzeitig im Forum und per Rundmail bekanntgegeben.
- Vortragender:
- Dr. Klaus Spiekermann
- Kategorie:
- Mikrobiologische Gruppe
Zusammenfassung
I. Vortrag: Geschichte der Bemühungen, hinter die Geheimnisse dieser Alge zu kommen.Im Rahmen des Projektes DesmidHH haben Klaus von Schwartzenberg und ich 2019 Marien van Westen in Drenthe (Nord-Holland) besucht. Marien van Westen ist Spezialist für Desmidiaceen. Wir wollten dort lernen, wie man Fundorte für Zieralgen findet, welche Daten genommen werden sollten und wie die Probennahme erfolgt. Marien erwähnte beiläufig, dass einer seiner Kollegen in einem der vielen Moor-Tümpel die sehr seltene AlgeSaturnella saturnus gefunden habe. Der Name Saturnella saturnus bezieht sich auf den Ring, der die kugelförmige Alge drehend umgibt.
Zurück in Hamburg fand ich diese Alge in der aus Holland mitgebrachten Probe. Eine kurze Literaturrecherche ergab, dass nur wenig über diese Alge bekannt ist, insbesondere gibt es keine Berichte über Funde von S. saturnus in Deutschland. Die Alge ist allgemein sehr selten.
Dementsprechend groß war die Überraschung, diese Alge in mehreren Hamburger Mooren zu finden. Der überraschende Fund wurde zum Initiator für eine kleine Forschungsarbeit. In dem hier angekündigten Vortrag werden die Versuche geschildert, hinter die Geheimnisse von S. saturnus zu kommen. Dazu musste auch ein Ausflug in die Fluoreszenzmikroskopie gemacht werden und es wird berichtet, wie ein Leitz Diavert umgerüstet werden kann.
II. Praktische Arbeit am Mikroskop
Vorab kann an Interessierte eine Probe aus dem Wittmoor geschickt werden. Die Probe wird an der Stelle genommen, an der im letzten Jahr zuverlässig Saturnella saturnus gefunden wurde. Mit etwas Glück kann die Alge beobachtet werden. In den Proben sind weitere Zieralgen enthalten. Auch sie sollen zusammen beobachtet und bestimmt werden.