Details

Beginn:
23. Januar 2020,
19:00 Uhr
Ort:
Großer Hörsaal, Cenak, Martin-Luther-King-Platz 3, 20146 Hamburg
Vortragender:
Prof. Dr. Jochen Süss, Renthendorf
Kategorie:
Allgemeine Veranstaltungen

Zusammenfassung

Mit der Brehm-Gedenkstätte in Renthendorf besitzt der Saale-Holzland-Kreis im Osten Thüringens einen wissenschaftshistorischen Standort von internationaler Bedeutung. Hier lebten und arbeiteten zwei große Gelehrte des 19. Jahrhunderts, der Pfarrer und Ornithologe Christian Ludwig Brehm (1787 – 1864) und sein nicht weniger berühmter Sohn Alfred Edmund (1829 – 1884). Während der „Vogelpfarrer“, als Seelsorger, Mitbegründer der europäischen Ornithologie und Schöpfer einer der bedeutendsten Sammlungen von Vogelpräparaten in die Geschichte einging, ist sein Sohn als Autor von „Brehms Tierleben“, Forschungsreisender, populärer Schriftsteller, der „das Tier in die Herzen der Menschen gebracht hat“, Entwickler und Direktor eines modernen Tierparks in Hamburg und eines außergewöhnlichen Aquariums in Berlin, bis heute bekannt.

Dieses Brehm-Ensemble, im Besitz der Gemeinde, musste 2012, da nicht mehr finanzierbar, geschlossen werden, darüber hinaus waren das Haus baufällig und die Sammlungen in einem höchst bedenklichen Maß verschlissen.

Durch eine große bürgerschaftliche Kraftanstrengung, einen Trägerwechsel und das Engagement von mehr als 23 Unterstützern aus dem Land Thüringen, dem Bund und privaten Geldgebern konnte das Haus im besten denkmalpflegerischen Sinn in den letzten 7 Jahren generalsaniert werden, wobei laut Landeskonservator eine beispielhafte Arbeit geleistet und um jeden Quadratzentimeter Originalsubstanz gerungen wurde.

Momentan entsteht eine moderne, interaktive Dauerausstellung mit neuem Konzept, die im August 2020 eröffnet wird. Aus der Gedenkstätte wird ein lebendiges Brehm-Museum der Tier-Mensch-Beziehungen, welches die Gedanken der Brehms in die Zukunft führt.

Die 2017 gegründete Alfred Edmund und Christian Ludwig Brehm-Stiftung ist für die Zukunftsfähigkeit des gesamten Brehm-Ensembles ebenso wichtig wie die auf kommunaler Ebene entstehende „Brehm-Region“. Gegenwärtig wird die Finanzierung dringend benötigter Nebengebäude für Depot, Bibliothek und weiterer technischer Gebäude organisiert und das Museum auch als Kulturzentrum für den ländlichen Raum aufgebaut.

 

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