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Jahrhundertprojekt Naturkundemuseum

Wie andere Einrichtungen dieser Art auch versteht sich das Museum der Natur Hamburg als Kristallisationskern eines künftigen Naturkundemuseums, zum einen als eine Institution mit der notwendigen Infrastruktur zur Biodiversitätsforschung auf allen drei Ebenen (der genetischen Vielfalt, der Vielfalt der Arten und der Vielfältigkeit der Ökosysteme), zum anderen als Bewahrer von Kulturgut mit dem Auftrag zur Wissensvermittlung. Während es in Hamburg früher zeitweise um große Säugetiere wie etwa allen voran Wale ging, werden zukünftig die kleineren, aber zahllosen Arten der Wirbellosen weiter in den Vordergrund rücken, und zwar ebenso jene in den australasiatischen Tropen wie in den marinen Lebensräumen der Polargebiete, insbesondere der Antarktis.

Mit seinen schätzungsweise 10-12 Millionen Stücke umfassenden Sammlungen verfügt Hamburg dazu über einen bedeutenden Fundus an Originalobjekten der Biodiversitätsforschung sowie dank der damit verknüpften Metadaten zudem über ein wichtiges und unverzichtbares Datenarchiv. Als solches können auch die Hamburger Sammlungen helfen, einige der großen Zukunftsfragen zu beantworten – etwa zu Verursachung, Verteilung und Erhalt der biologischen Vielfalt. Mit den geplanten neuen Ausstellungen in einem wieder zu errichtenden Naturkundemuseum eröffnen sie überdies ein Fenster zu Forschung und Wissenschaft.

„Ziel der Gründung eines Centrums für Naturkunde ist es, die Sammlungsschätze zu erhalten und sie gleichzeitig für die Wissenschaft und für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt im Rahmen eines zentralen Museums zugänglich zu machen“, so formulierte es der Universitätspräsident Prof. Dieter Lenzen anlässlich der Vorstellung des CeNak vor der Presse. In Hamburg hofft man nun, dass Stiftungen und Förderer sich für dieses „Jahrhundertprojekt Naturkundemuseum“ engagieren werden; entsprechende Signale gibt es, Bau und Einrichtung des Museums als ein „Haus der Vielfalt“ und mithin zeitgemäßes Crossover aus Natur und Gesellschaft zu unterstützen. Allerdings entzieht sich der Senat der Hansestadt bisher noch seiner Verantwortung; so sind Standort des zukünftigen Naturkundemuseums und eine vollständige Finanzierung (über die bisherige seitens der Universität hinaus) noch offen. Möglichkeiten bieten sich sowohl in Campus-Nähe und am Alsterufer wie in der Hafencity; in jedem Fall eine Riesenchance für Hamburg. Und nicht nur mit den verschiedenen vor der Tür stehenden Gedenktagen anlässlich der Eröffnung bzw. Zerstörung des alten Naturhistorischen Museums 2016 und 2018, sondern spätestens 2019 mit den Feiern zum 100jährigen Bestehen der Universität bieten sich passende Gelegenheiten für dieses Jahrhundertprojekt eines Naturkundemuseums in Hamburg.

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